Montag, 1. März 2010

3:1 für die See

Heute Früh haben wir nach einer relativ schaukligen Nacht-Fahrt die dritte geplante Station am Schelfrand vor Kap Blanc erreicht. Trotz immer noch hoher Dünung haben Nico und Christan noch vor dem Frühstück das Partikelkamerasystem 'ParCa' ausgesetzt. Und die Veränderung der Partikelkonzentrationen über die Wassertiefe gemessen. Die Ergebnisse der Kamera und der ebenfalls am Gerät angebrachten CTD sind vielversprechend.
Danach wären noch Einsatz der CTD/Rosette und meiner In-Situ-Pumpen geplant, welche aber leider aufgrund der wieder stärker gewordenen Dünung ausfallen mussten. So haben wir zunächst Kurs zurück auf die vorangegangenen Station genommen, um zu versuchen die Treibfalle wiederzufinden, die leider seit gestern keine Signale mehr sendet und sind nach erfolgloser 4-Stündiger Suche nun auf Kurs zur südlichsten Station vor den Kapverdischen Inseln gegangen. Dort sollen dann die ParCa, CTD und Rosette gefahren werden.

Danach geht es dann wieder zurück zur heutigen Station und zur CBi (wo wir die Verankerung wieder aussetzen wollen), in der Hoffnung, dass das Wetter ein nachholen des Einsatzes von Rosette bzw. InSitu-Pumpen zulässt.

Die erzwungene „Frei“-Zeit nutzen wir für Laborarbeiten und diverse kleinere und größere Schraub- und Einstellarbeiten an den Geräten.

Dieser Tag mit Rückschlägen zeigt besonders mir, der zum ersten mal an Bord eines Forschungsschiffes arbeiten darf, dass die See unberechenbar ist und die eigenen Pläne einfach über den Haufen wirft. Aber sie belohnt einen auch mit einmaligen Erlebnissen und, so sie es zulässt, auch Ergebnissen.


Beste Grüße von der See, Andreas Basse, Doktorand Marine-Geobiochemie

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